WO WIR WOHNEN Frühling 2022

09 08 GENOSSENSCHAFT Marie, stell uns die Idee von AktivBo doch bitte kurz vor. In Schweden gab es vor 30 Jahren Probleme in der Immobilien Wirtschaft, vor allem mit Leerständen. Aus diesem Grund wurde AktivBo 1991 in Stockholm gegründet. Zu wissen, was die eigenen Mieter denken und welche Be- dürfnisse sie haben, ist für ein Wohnungs- unternehmen sehr wichtig. Inzwischen haben wir über 100 Wohnungsunterneh- men deutschlandweit begleitet. Was zeichnet die Mitgliederbefragung von AktivBo aus? Bei einer professionel- len Evaluierung geht es erst einmal darum, die Mitglieder nach ihrer persönlichen und ungefilterten Meinung zu fragen. Unser Ziel ist es, die Kundenzufriedenheit der Mitglieder zu verbessern und fundierte Kenntnisse für langfristige Veränderungen zu gewinnen. Unsere Methodik basiert da- bei auf langjährigem„Know-How“ mit über 3.000 durchgeführten Befragungen, einem wissenschaftlichen Fragebogendesign so- wie einem komplett digitalen Analyse Tool. Wie wird die Befragung bei der WGG ablaufen? Um eine möglichst hohe Rücklaufquote zu erreichen, schicken wir einen Frage- bogen per Post zu. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit beträgt für die Mitglieder dabei lediglich ungefähr 5 Minuten. Dabei haben die Mitglieder die Möglichkeit, zu vielen Themen Stellung zu nehmen. Nach der ersten Versandphase werden wir die Mitglieder, die noch nicht teilgenommen haben, erneut kontaktieren und eine Erinnerungskarte zusenden. Wir hoffen natürlich auf eine Vielzahl an Teilnehmern, um möglichst viel Verbesserungspotenzial für die WGG herauszufinden. Wie ist das mit dem Datenschutz? Dieses Thema wird bei AktivBo besonders sensibel gehandhabt. Wir legen großen Wert auf den Schutz der persönlichen Daten. Dabei spielen die komplette Ano- nymisierung durch automatisch generierte Fragebogennummern und strenge Regula- rien bei der Datenverarbeitung eine große Rolle. Wir arbeiten mit einer Datenschutz- beauftragten zusammen und stehen den Mitgliedern bei allen Fragen zum Umgang mit ihren Daten zur Verfügung. Was geschieht mit den Ergebnissen? Der spannendste Teil beginnt nach der Umfrage, sobald die Ergebnisse der Mitglie- der vorliegen und ausgewertet sind. Dabei vergleichen wir die Ergebnisse auch gerne mit anderen Wohnungsunternehmen. Toll finde ich es, wenn sich auch Mitglieder zu Wort melden, die voll zufrieden sind und sich lobend äußern, das sind ganz wichtige Bestandteile eines aussagekräftigen Feed- backs! Gemeinsam mit der WGG werden schon bald die entsprechenden Maßnah- men geplant und umgesetzt. Alle 5 Jahre führen wir eine Mitgliederbefragung durch. Im Mai 2022 geht es los. Über eine rege Teilnahme freuen wir uns sehr. Uns interessiert, was sie von der WGG denken. Wir freuen uns auf Ihre Kritik ebenso wie auf Ihre Anregung: Wie können wir Lebensqualität und Wohnkomfort in unserer Genossenschaft noch steigern? Wo sind wir bereits gut? In welchen Bereichen können wir uns noch verbessern? Um das herauszufinden, haben wir uns mit AktivBo einen kompeten- ten und sehr erfahrenen Partner ins Boot geholt. Projektleiterin Marie Dieckmann haben wir deshalb ein paar Fragen gestellt. MITGLIEDERBEFRAGUNG 2022 Ihre Meinung ist uns wichtig! L eben vier Personen in Ihrem Haushalt, geben Sie insgesamt zwölf Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf ab, der sich in der Raumluft anreichert. Diese Feuchtig- keit muss regelmäßig aus der Wohnung wieder raus gelüftet werden, um lästigen Schimmel zu vermeiden, Energiekosten zu senken und ein optimales Raumklima zu erreichen. Je nachdem ob Sie auf dem Sofa sitzen oder die Hausarbeit erledigen, liegt ein behagli- ches Wohnklima bei einer Temperatur von 19 °C bis 22 °C und einer relativen Luftfeuchte zwischen 35 und 60 Prozent. Die Luftfeuchtigkeit im Raum lässt sich leicht mit einem Ther- mo-Hygrometer kontrollieren, welches für kleines Geld im Baumarkt gekauft werden kann. Als Faustregel gilt: Es sollte zwei bis viermal täglich gelüftet werden, je nachdem wie oft und wie viele Personen sich in den Räumen aufhalten. Denn je mehr Personen sich in der Woh- nung aufhalten und je aktiver sie sind, des- to häufiger müssen die Fenster geöffnet werden. Dies kann kurz durch vollständi- ges Öffnen gegenüberliegender Fenster geschehen. So sorgen Sie mit Stoßlüften schnell für frische Luft. Außerdem sollten Sie darauf achten, jeden Morgen einen kompletten Luftwechsel mit Durchzug vorzunehmen und selbst bei Regen zu lüf- ten, da die Außentemperatur immer noch trockener ist als die warme Zimmerluft. ImWinter ImWinter bei niedrigen Außentempe- raturen oder Wind reichen drei bis fünf Minuten. Im Frühjahr oder Herbst Im Frühjahr oder Herbst kann der kom- plette Luftaustausch zehn bis 20 Minuten dauern. Ihr Schlafzimmer sollten Sie außerdem nach dem Aufstehen gut durchlüften. Das vertreibt die Feuchtigkeit, die sich über Nacht in der Luft, in den Möbeln und im Putz angereichert hat. Auch unmittelbar im Anschluss an das Duschen, Baden, Kochen oder Fußbodenwischen sollten Sie stoßlüften, das heißt Fenster auf, Türen zu! So gelangt die feuchte Luft am schnellsten nach draußen. Die richtige Temperatur Stellen Sie die Heizkörper bei geöffnetem Fenster immer komplett ab, indem Sie beim Lüften die Heizkörperventile ganz schließen. Wird das Thermostatventil nicht auf die Nullstellung (Frostsicherung) gedreht, bewirkt die einströmende kalte Luft die Aufheizung des Heizkörpers. Die Konsequenz: Sie heizen direkt nach drau- ßen. Überheizen Sie Ihre Wohnräume nicht. ImWohnbereich und in der Küche reichen 19 bis 21 °C für ein gemütliches Raumklima völlig aus. Im Bad darf es mit 21 bis 23 °C gerne etwas wärmer sein, während im Schlafzimmer 18 °C für einen angenehmen Schlaf sorgen. Nachts und tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur insgesamt gesenkt werden. Eine Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C senkt die Heizkosten um rund 6 Prozent. Konkret bedeutet das: Verrin- gern Sie die Raumtemperatur von 24 °C auf 20 °C, sparen Sie zwischen 20 und 25 Prozent der Heizkosten! Wußten Sie schon? Fenster kann man auch„schlöffnen“. Erste innovative Ideen entwickel- ten einen schmalen dauerhaften Lüftungsspalt zwischen Flügel und Fensterrahmen, der eine kontinu- ierliche Frischluftzufuhr sicherstellt. Gleichzeitig ist für Einbruchhem- mung, Schallschutz und Energieeffizi- enz gesorgt. (Quelle: www. schloeffnen.de) DIE GESCHICHTE ÜBER Schimmel, Lüften und Energiesparen AKTUELLES

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