Ein Viertel mit Geschichte und Zukunft
Am 4. Januar 1969 wurde mit der feierlichen Grundsteinlegung am Nikolajewweg ein neues Kapitel in der Geschichte Greifswalds aufgeschlagen. Der Bau des Wohngebiets Schönwalde I begann, das heute, 55 Jahre später, als lebendiges und vielfältiges Viertel in der Stadt fest verankert ist. Mit 5.088 Wohnungen und einer reichen Geschichte hat Schönwalde I einen bedeutenden Platz im Herzen seiner Bewohner und der Stadt eingenommen.
Ein neues Zuhause für viele
Was damals mit den ersten drei Plattenbauten am Karl-Liebknecht-Ring begann, entwickelte sich rasch zu einem der größten Wohngebiete Greifswalds. Bereits im Gründungsjahr 1969 konnten die ersten 240 Wohnungen bezogen werden. Es war der Startschuss für ein Viertel, das sich schnell weiterentwickelte und innerhalb weniger Jahre Wohnraum für etwa 22.000 Menschen bot. Die Errichtung von Plattenbauten entlang des Dubnarings bis hin zur Lise-Meitner-Straße prägte das Bild des Viertels und schuf ein Zuhause für viele Familien, Studierende und Pendler.
Die städtische Seele von Schönwalde I
Besonders markant und prägend für Schönwalde I sind die Hochhäuser an der Lomonossowallee, die ab 1978 errichtet wurden. Diese Gebäude gaben dem Viertel seinen urbanen Charakter, der bis heute das Stadtbild bestimmt. Neben den Hochhäusern entstanden in den 1980er Jahren auch Wohnblöcke in der Gaußstraße und der Newtonstraße sowie die markanten Würfelhäuser am Bahnhof Süd.
Doch ein Viertel besteht nicht nur aus Wohnhäusern. Die Menschen brauchten Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Diese Infrastruktur entwickelte sich nach und nach. Die erste Kaufhalle eröffnete 1972 im Rossendorfer Ring, und 1980 folgte die Kaufhalle „Mitte“ in der Lomonossowallee. Der erste Bus nach Schönwalde I fuhr bereits 1971 – ein wichtiger Schritt für die Verbindung des Viertels mit dem Rest der Stadt.
Bildung und Kultur als Fundament
Ein besonderes Augenmerk wurde in Schönwalde I auf Bildung und Kultur gelegt. Entlang der Max-Planck-Straße entstanden zwischen 1971 und 1973 drei Schulen, die bis heute das Viertel prägen. Kunstwerke wie das Wandbild „Blumenmädchen und Gärtnerjunge“ von Helmut Maletzke und die Jugendsäule vor der Sporthalle 1 von Henrich Zenichowski verleihen dem Stadtteil eine einzigartige Atmosphäre und verbinden Vergangenheit und Gegenwart.
Vernissage: 55 Jahre Schönwalde I
Im Rahmen des 55-jährigen Jubiläums lädt die Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG (WGG) herzlich zur Vernissage „55 Jahre Schönwalde I“ ein. Gezeigt werden fotografische Arbeiten von Helmut Martens, die die Frühphase des Stadtteils dokumentieren. Martens, damals Leiter für den Bereich Rohbau und Gründung beim VEB Wohnungsbaukombinat Rostock und späterer Leiter des Greifswalder Plattenwerkes, hat als leidenschaftlicher Hobbyfotograf den Aufbau von Schönwalde I festgehalten.
Die Ausstellung wird ab dem 05.09.2024 in der Geschäftsstelle der WGG zu sehen sein. Zur Vernissage am Dienstag, 10. September 2024, um 16:00 Uhr werden Helmut Martens und der WGG-Vorstandssprecher Klaas Schäfer in die Ausstellung einführen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung kann bis zum 17.10.2024 während der Öffnungszeiten der WGG-Geschäftsstelle besucht werden.
Kontakt: Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG
Geschwister-Scholl-Straße 1,
17491 Greifswald
Anja Groß, Pressesprecherin
Tel.: 03834 552 804, E-Mail: a.gross@wgg-hgw.de
Ein Viertel im Wandel
Heute, 55 Jahre nach der Grundsteinlegung, blickt Schönwalde I auf eine bewegte Geschichte zurück. Es hat sich von einer Baustelle zu einem lebendigen Viertel entwickelt, das für viele Menschen ein Zuhause und ein Ort der Gemeinschaft ist. Die Geschichte von Schönwalde I ist eng mit der Geschichte von Greifswald verbunden – und beide blicken gemeinsam in eine spannende Zukunft.
Schönwalde I ist ein Beispiel dafür, wie ein Stadtteil wachsen, sich entwickeln und dabei seine eigene Identität bewahren kann. Die nächsten 55 Jahre werden sicherlich weitere spannende Kapitel in der Geschichte dieses besonderen Viertels schreiben.
Schönwalde I ist ein Beispiel dafür, wie ein Stadtteil wachsen, sich entwickeln und dabei seine eigene Identität bewahren kann. Die nächsten 55 Jahre werden sicherlich weitere spannende Kapitel in der Geschichte dieses besonderen Viertels schreiben.