WO WIR WOHNEN April 2021

14 GENOSSENSCHAFT GENOSSENSCHAFT 15 Wie sind Sie auf die WGG als Arbeitgeber gekommen und warum haben Sie sich für das Unternehmen entschieden? Einen Großteil meines Lebens habe ich in Wohnungen der WGG gewohnt, an- gefangen mit der ersten eigenen Woh- nung, die ich 1996 bezogen habe. Somit begleitet mich die WGG bereits seit 25 Jahren. So kam es, dass ich in Kontakt mit den betriebseigenen Handwerkern kam. Von ihnen erfuhr ich, dass die WGG ein sicherer Arbeitgeber ist und dort ein tolles Arbeitsklima herrscht. Durch diese positive Rückmeldung entschied ich mich, mich bei der WGG zu bewerben. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten und was gehört zu Ihren ange- nehmsten Tätigkeiten als Hausmeister? Zwar hat man als Hausmeister eine tägliche Routine, aber die Aufträge, die uns erreichen, gestalten unseren Ar- beitsalltag sehr vielseitig und abwechs- lungsreich. Was mir besonders viel Freude bereitet ist der Kontakt mit den Mitgliedern der WGG. Oft kommt man ins Gespräch und erhält auch positives Feedback für die Arbeit, die man leistet. Da der Beruf so vielseitig ist, gibt es eine ganze Bandbreite an Pflichten, die zu erfüllen sind. Zu einer meiner liebsten Aufgaben gehört die Wohnungsüber- gabe, da man an dieser Stelle die neuen Mitglieder etwas kennenlernt und sich bereits einen ersten Eindruck machen kann. Ein weiterer Vorteil an meinem Beruf ist, dass ich mir die Arbeitszeit flexibel einteilen kann und frei entschei- den kann, wann ich welche Aufgaben erledige. Was mögen Sie an Ihrem Einsatzgebiet Schönwalde II und gibt es etwas, was Sie verändern würden? An meinem Einsatzbereich gefällt mir besonders die Vielseitigkeit der verschiedenen Charaktere, die hier aufeinandertreffen. Was durch die Bandbreite an Generationen, die im Gebiet wohnen, entsteht. Hier ist von Schülerinnen und Schülern oder Studie- renden, die ihre erste eigene Wohnung beziehen, über Familien mit Kindern bis hin zu Rentnerinnen und Rentnern alles vertreten. Ebenfalls wird in den letzten Jahren viel umgebaut und modernisiert, um das Quartier zu verschönern und zugänglicher zu machen, daher bin ich sehr gespannt, wie sich Schönwalde II entwickeln wird. Mir gefällt mein Ein- satzgebiet sehr gut, ich fühle mich hier wohl, daher möchte ich auch nichts an ihm verändern. Wie sehen Sie Ihr Verhältnis zu den Mitgliedern der WGG? Gibt es etwas, was Sie sich von den Bewohnern wünschen würden? Zwischen den Mitgliedern der WGG und mir herrscht ein positives Miteinander. Oft kommen sie mit ihren Problemen und Sorgen zu mir und ich versuche, ihnen gut zuzureden und ein offenes Ohr für sie zu haben. Falls man sich in der Stadt trifft, grüßt man sich und viele freuen sich auch, wenn sie mich sehen. Von einigen Mitgliedern würde ich mir manchmal mehr Offenheit und Ehr- lichkeit in Bezug auf die Verursachung bestimmter Schäden erhoffen, da es uns hilft, diese besser zu beheben und ein Verständnis dafür zu entwickeln. Was ich mir aber von unseren Mitgliedern aufgrund der aktuellen Situation ganz besonders wünsche ist, dass Sie gesund bleiben, durchhalten und sich weiterhin an die Regeln halten. Was hat sich im Umgang mit den Mit- gliedern und dem Kontakt zueinander verändert? Bereits vor dem Ausbruch des Corona- Virus haben wir die meisten Aufträge te- lefonisch oder sogar per E-Mail erhalten. Unsere Mitglieder werden auch wei- terhin mit den notwendigen Informa- tionen versorgt, was wir seit Längerem über Aushänge an den Informations- tafeln in den Hausaufgängen machen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind immer gut informiert und können sich bei Fragen an uns wenden. Falls man sich mal über den Weg läuft, kann man mich natürlich weiterhin unter Wahrung der Abstandsregeln ansprechen und mich auf Mängel hinweisen. Hat sich für Sie etwas seit der Pandemie in Ihrer Arbeitsweise verändert? In der Durchführung meiner Tätigkei- ten hat sich nicht viel verändert und ich bin froh, dass ich meiner Tätigkeit immer noch nachgehen kann und keiner unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen musste. Derzeit werden nur wirklich notwen- dige Instandhaltungsmaßnahmen realisiert, um den Kontakt so gering wie möglich zu halten. Die einzige merkli- che Veränderung gibt es im Bereich der Hausmeisterorganisation. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurden wir Hausmeister in Gruppen eingeteilt und es bestehen nun feste Zeiten, zu denen ein Team im Büro anzutreffen ist und wann es im Außendienst ist. Schade daran ist, dass so nicht nur der Kontakt zu den Mitgliedern, sondern auch zu einem Teil der Kollegen und Kollegin- nen wegfällt und man sich nicht mehr so oft sieht, da ebenfalls Mitgliederfeste und Weihnachtsfeiern weggefallen sind. Aber es werden wieder bessere Zeiten kommen, da bin ich zuversichtlich. Als gelernter Zimmerer und mit jahrelanger Erfahrung im Bereich des Facility-Managements unterstützt Matthias Hartung das Hausmeister- Team seit November 2018. Nun stellt er sich vor und erzählt uns etwas über seinen Beruf und die aktu- ellen Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt. HAUSMEISTER DES STADTBEZIRKS SCHÖNWALDE II Interview mit Matthias Hartung Matthias Hartung hat einen Großteil seines Lebens in Wohnungen der WGG gewohnt.

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